Kohlekommission, Ruhrkonferenz – Eine Chance für das Ruhrgebiet?

Die Kohlekommission bzw. die Landesregierung hat versäumt, konkrete Maßnahmenvorschläge für den weiteren Strukturwandel im Ruhrgebiet zu unterbreiten. Es ist hinlänglich bekannt, dass unsere Region einen weiteren Schub benötigt.

Die Forderung des Gelsenkirchener Oberbürgermeisters Frank Baranowski nach einer „Emscher-Universität“ kommt von daher zum richtigen Zeitpunkt. Sie würde mit der „Westfälischen Hochschule“ und anderen Instituten die Impulse setzen können, um die von der GEW geforderte „Kette“ vollenden zu können. Unser Slogan „Von der KiTa bis zum Beruf – alles in einer starken Region!“ würde dann Realität.

Allerdings wären die „Emscher-Universität“ und die „Westfälische-Hochschule“ herausgefordert, den noch bestehenden Widerspruch einer ökologischen Industrialisierung zu überwinden und z.B. auf dem „New Park Gelände“ Wirklichkeit werden zu lassen.

Hier hätten Wirtschafts- und Wissenschaftsminister die große Chance neben dem „Rheinischen Braunkohlerevier“ (Maßnahmen in Höhe von 10 Mrd. €) eine weitere starke Modellregion von weltweiter Bedeutung mit dem Label „Öko-Industrie“ ins Leben zu rufen. Wenn es dann noch gelingen würde, dass die Ministerien ressortübergreifend zusammenarbeiten, würde endlich vieles Hand in Hand gehen.

Jetzt muss sich zeigen, ob die Ruhrkonferenz zum Gestaltungsinstrument oder zur vertanen Chance wird.
Lothar Jacksteit