Kommunale Präventionsketten

Systematischer Aufbau von Lotsensystemen
Prozessdiagramm
Leitfaden

 

Felix Brümmer, Jakob Fittkau, Inken Koenemund, Felix Meyer, Miguel Riviere,Sonja Sauerland, Wiebke Weiger
EVALUATION DES MODELLPROJEKTS „KOMMUNALE PRÄVENTIONSKETTEN“
(EHEMALS „KEIN KIND ZURÜCKLASSEN“)
ABSCHLUSSBERICHT
07 2018
Die Stärkung des Regelsystems zahlt auf das Müssen, Können und Wollen gleichermaßen ein: Prävention wird als Pflichtaufgabe verstanden, es stehen mehr Personal- und Zeitreserven zur Verfügung, um sich Familien und Kindern zuwenden zu können, und der Alltagsdruck wird reduziert: „Es werden dringend mehr pädagogische Begleitung und persönliche Ansprache in den belasteten Stadtteilen benötigt, es fehlen Lehrer, Sozialarbeiter, Koordinatoren an den Schulen und im Gesundheitsbereich.“ (Seite 79)
Es sollte geprüft werden, wodurch eine möglichst hohe Verbindlichkeit für eine flächendeckende, wirksame Armutsprävention hergestellt werden kann. In Experteninterviews und Fallstudien mit Kommunen wurde diesbezüglich ein Landespräventionsgesetz gefordert: „Aus dem bisher gewonnenen grundsätzlichem Wissen und dem Handlungswissen sollte ein Landespräventionsgesetz formuliert werden. So könnte durch einen Top-down-Ansatz Präventionsarbeit als Regeltätigkeit der Kommunen definiert werden, unabhängig von der Größe des Jugendamtes.“ (Seite 83)

 

„Wir wollen die Prävention stärken“
Am 26.11.2018 traf sich Staatssekretär Andreas Bothe mit Vertreterinnen und Vertretern der Kommunen des Projekts „Kommunale Präventionsketten NRW“ im Familienministerium. Die Projektkommunen tauschten sich mit dem Familienstaatssekretär über benötigte Unterstützung bei der Fortsetzung ihrer Arbeit aus.
Videos

 

Kommunale Präventionsketten
40 Kommunen arbeiten bereits an dem Auf- und Ausbau passgenauer Präventionsketten und stellen so die Weichen für gelingendes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen. Die Servicestelle Prävention berät die Kommunen in ihrer Präventionsarbeit und macht die wissenschaftlichen Erkenntnisse aus der Zusammenarbeit für alle Kommunen in NRW nutzbar.

 

Wissensbasiertes Handeln in kommunalen Steuerungsprozessen
Ein chancengerechtes Aufwachsen für Kinder, Jugendliche und Familien zu gewährleisten, stellt für Kommunen ein komplexes Problem dar, das einen passenden Handlungsansatz erfordert. Wissensbasiert Handeln bedeutet in diesem Kontext, sowohl sozialstatistische Daten als auch Fachkräfte- und Zielgruppenwissen mit Praxiswissen und wissenschaftlichen Erkenntnissen zu verbinden. Zielführende Fragen für den Steuerungsprozess sind: Wie können die Bedingungen gelingenden Aufwachsens identifiziert und lokalisiert werden? Wie und an welchen Stellen im Prozess beteilige ich Fachkräfte und Adressaten? Wie gelingt es, ausgehend von kommunalen Herausforderungen, bedarfsgerechte Maßnahmen zu planen?
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