Gelsenkirchen schöpft Fördermittel „Gute Schule 2020“ aus

Schulamtsdirektor Südholt wurde in einem WAZ Artikel („Gelsenkirchen schöpft Fördermittel Gute Schule 2020 aus„, 21.09.2018) zur Situation in Gelsenkirchener Grundschulen befragt und wie folgt zitiert:

„Die positiven Nachrichten ergänzte Schulamtsdirektor Bernhard Südholt mit der Meldung, dass Gelsenkirchen keineswegs Schlusslicht bei der Besetzung der Lehrerstellen an Grundschulen sei. Vielmehr könnten die Pflichtaufgaben hier erfüllt werden. Dank Abordnungen aus dem Münsterland und dank der Tatsache, dass 90 Prozent der Referendare, die hier ausgebildet wurden, in Gelsenkirchen gehalten werden konnten.

Hinter der derzeit möglichen Erfüllung der Pflichtaufgaben stehen allerdings mehrere dicke „aber“. Erstes „aber„: Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass ab Dezember zehn Lehrerinnen wegen Schwangerschaft nicht mehr zur Verfügung stehen werden. Zweites „aber„: Die Zeit der 25 abgeordneten Lehrer aus dem Münsterland in Gelsenkirchen endet im Sommer 2019. Drittes „b“: Es darf ohnehin niemand krank werden. Vertretungslehrer gibt es nicht, der Markt ist leergefegt. Zudem seien die Klassen im Stadtsüden viel zu groß, sei „der Bildungsauftrag gefährdet“, so Südholt. Sibylle Raudies, WAZ Ge.

Der Schulaufsicht ist bewusst, dass bei der derzeitigen Situation an vielen Schulen, dort ausschließlich die Pflichtaufgaben erfüllt werden können und auch nur, wenn keine weiteren Ausfälle durch Schwangerschaft oder Erkrankungen eintreten. Hoffen wir, dass die 61 Stellen für Lehrkräfte, die für die 39 Gelsenkirchener Grundschulen (Stand 20.11.2018) ausgeschrieben waren, besetzt werden können, denn sonst werden selbst die Pflichtaufgaben nicht mehr erfüllbar sein.

Martina Albretsen